2005 Lady Macbeth von Mzensk (Freiburg)
Lady Macbeth von Mzensk
Oper von Dmitri Schostakowitsch
Text von Arkadi Preis und Dmitri Schostakowitsch nach der gleichnamigen Erzählung von Nikolai Leskow
Katerina Ismailowa möchte nur noch schlafen. Denn nach dem Frühstück hat sie nichts anderes zu tun, als wieder ins Bett zu gehen. Ihr Leben ist freundlos und inhaltsleer. Sie liebt ihren Mann nicht, hat keine Kinder, keinerlei Freude, gar nichts. Ihr Schwiegervater, ein Kaufmann, regiert das Haus. Seine lüsternen Blicke bereiten ihr Angst. Ihren Mann, ein Schwächling, der versucht das despotische Handeln seines Vaters nachzuahmen, meidet sie. In tatenloser Langeweile sehnsüchtig schmachtend, verliebt Katerina sich in den Angestellten Sergej und spürt erneut Lust am Leben. Doch um ihren Geliebten für immer bei sich behalten zu können, müssen ihr Schwiegervater und ihr Mann beseitigt werden…
In seinem spannenden Opernkrimi zeigt Schostakowitsch eine starke, kluge Frau, die sich gezwungen sieht, wie Lady Macbeth zu handeln. Für ihn sind ihre Verbrechen eine Form des Protests gegen die brutale und stickige Atmosphäre der von Männern dominierten Welt, in der sie lebt. Durch eine Reihe von Massenszenen, in der der Komponist Tanz- und sogar Zirkusmusik einsetzt, wird das persönliche Schicksal Katerinas mi einer boshaften Satire auf den Provinzalltag verwoben. Diese dramatisch-grelle Oper, die 1936 von Stalin verboten wurde, gilt heute als eines der bedeutendsten Werke des Musiktheaters.
Premiere
Premiere: 08. Oktober 2005
Theater Freiburg
Leitungsteam
- Inszenierung: Thomas Krupa
- Musikalische Leitung: Karen Kamensek
- Choreografie: Teresa Rotemberg
- Bühne: Andreas Jander
- Kostüme: Valerie von Stillfried
- Dramaturgie: Laura Berman