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2008 «presque rien»

«presque rien»

In der Verbindung von Tanz und Raum werden in «presque rien» die Fortbewegung des menschlichen Körpers und sein Wechselspiel mit seiner Umgebung thematisiert und visualisiert.
Mit einer kreatürlichen Körpersprache erforschen und entdecken die Tänzerinnen den Raum, der durch von der Decke hängende Klebebänder definiert wird.
Der Raum transformiert sich zur Körperhülle, setzt neue Voraussetzungen für die Physis, die Bewegungsmöglichkeiten, die körperliche Erfahrung und Wahrnehmung. Der vermeintliche Widerspruch von Berechnung und Chaos drängt sich auf.

«presque rien» ist sinnlich-emotionales Tanztheater und gleichzeitig eine Raumskulptur, die durch Zeit und Einfluss der tanzenden Körper verändert wird. Neben der Zerstörung und Veränderung lässt die Behinderung und Neudefinition der Körper eine befreiend-anarchische Energie aus der Verzweiflung entstehen.

Die ungehinderte Fortbewegung des menschlichen Körpers im Raum scheint eine Selbstverständlichkeit. Bei genauerer Betrachtung der Fortbewegung des menschlichen Körpers im Raum ist festzustellen, dass diese vermeintliche Bewegungsfreiheit ein Kompromiss aus zielgerichteter Fortbewegung und dem Umgehen und Vermeiden von Hindernissen ist, die den Weg verstellen und bestimmen.

In der Verbindung von Tanz und Raum, der durch „Hindernisse“ definiert wird, werden in «presque rien» die Fortbewegung des menschlichen Körpers und sein Wechselspiel mit seiner Umgebung thematisiert und visualisiert: Nicht nur passen sich die Bewegungen den Gegebenheiten an, sondern auch Räume, Objekte und Körper tragen nach ihren Begegnungen jeweils Spuren davon. Es geht um Deformationen und Erfahrungen, die zu Veränderungen von Körper, Identität und Umgebung führen. Mit einer kreatürlichen Körpersprache erforschen und entdecken die Tänzerinnen in einer nächtlichen Stimmung nach und nach den Raum, der sie umgibt.

Die Untersuchung der Begegnung dreier Köper mit dem Objekt Raum in «presque rien» schafft Bilder über die gedankliche und sinnliche Entfaltungsmöglichkeit des Menschen. Nicht zuletzt wird der Menschen in seiner Verantwortung als ein einflussreicher Bewohner seiner Umgebung gezeigt.

«presque rien» ist eingebettet in eine Musik, die auf Kompositionen von Luc Ferrari (1929-2005), einem Vertreter der „musique concrète“, basiert, in denen er sich mit der Frage, was ist Tag was ist Nacht, und dem Verhältnis von Künstlichkeit und Natur auseinandergesetzt hat. Dafür erforschte er die Nachtgeräusche des Waldes, der zu einer unheimlichen Klanglandschaft wird, die beinahe unmerklich in elektronische Geräusche verwandelt wird. Die verwendeten Musiken veröffentlichte Luc Ferrari unter den Titeln Presque rien No. 2. Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple (1977); Presque rien avec filles (1989).

Es entsteht weniger eine Abfolge von Szenen, sondern eher werden Nuancen und Unterschiede von Stimmungen sichtbar, die sich entwickeln und als ein Ganzes dastehen. Diese Entwicklung beginnt sparsam, gewinnt an Dynamik und hat eruptive Steigerungen, die auch Konsequenzen für die anfängliche Beschaffenheit des Raumes und dessen Markierung durch von der Decke hängende Klebebänder hat.

Material – Raum – Objekt – Ein Raster aus Alurohren unter die Deckegehängt – Klebebandrollen auf diesem Raster positioniert, entrollt und an den Boden geklebt. Es entsteht eine Landschaft. Körper sind in diesem Raum, bewegen sich, durchqueren die Landschaft, umgehen die Klebestreifen, hängen sie um, verändern. Die Bänder bleiben an den Körpern haften, werden Teil von ihnen. Der Raum transformiert sich zur Körperhüllen, setzt neue Voraussetzungen für die Physis, die Bewegungsmöglichkeiten, die körperliche Erfahrung und Wahrnehmung. Der vermeintliche Widerspruch von Berechnung und Chaos drängt sich auf.

«presque rien» ist sinnlich-emotionales Tanztheater und gleichzeitig eine Raumskulptur, die durch Zeit und Einfluss der tanzenden Körper verändert wird. Neben der Zerstörung und Veränderung lässt die Behinderung und Neudefinition der Körper eine befreiend-anarchische Energie aus der Verzweiflung entstehen.

Besetzung

  • Künstlerische Leitung: Teresa Rotemberg
  • Rauminstallation: Eva Wandeler
  • Tanz: Patricia Verònica Rotondaro, Soledad Steinhardt, Tamarah Tossey
  • Choreografie: Teresa Rotemberg in Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen
  • Audiodesign: Tanja Müller
  • Musikalische Beratung: Wolfgang Heiniger
  • Dramaturgie: Ralph Blase
  • Lichtdesign und techn. Produktionsleitung: Heinze Baumann
  • Assistenz Produktion u. Choreografie: Pascal Sauteur
  • Assistenz Rauminstallation: Theres Indermaur, Ana Zumbühl
  • Grafik: L’ALTRO Zürich, www.l.altro.ch
  • Management: Nicole Baumgartner

Termine Teresa Rotemberg

Termine Company Mafalda

  • «Petitpas & ich»
    24 Januar, 15:00 Uhr
    25 Januar, 9:30 Uhr
    26 Januar, 9:30 Uhr
    27 Januar, 15:00 Uhr
    28. Januar, 15:00 Uhr

    Für Familien
    Luzerner Theater (LU)
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  • «Petitpas & ich»
    27. Februar, 09:30 Uhr, 14:15 Uhr – Schulvorstellungen
    28. Februar, 15:00 Uhr – Familienvorstellungen
    29. Februar, 09:30 Uhr, 14:15 Uhr – Schulvorstellungen
    01. März, 09:30 Uhr, 14:15 Uhr – Schulvorstellungen
    02. März, 17:00 Uhr – Familienvorstellungen
    03. März, 11:00 Uhr, 17:00 Uhr – Familienvorstellungen
    05. März, 09:30 Uhr, 14:15 Uhr – Schulvorstellungen
    06. März, 09:30 Uhr – Schulvorstellungen, 15:00 Uhr – Familienvorstellungen
    07. März, 09:30 Uhr, 14:15 Uhr – Schulvorstellungen
    08. März, 09:30 Uhr, 14:15 Uhr – Schulvorstellungen
    09. März, 17:00 Uhr – Familienvorstellungen
    10. März, 11:00h, 17:00 Uhr – Familienvorstellungen

    Für Familien
    Théâtre des Marionnettes de Genève (GE)
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    «Petitpas & ich»
    24 Februar, 18:00 Uhr

    Für Familien
    Junge Buehne Toggenburg
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  • «Petitpas & ich»
    Mittwoch, 27.3.24, 14:00 & 16:00

    Für Familien
    Theater Uri, Altdorf, 2024
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Teresa Rotemberg

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