2006 4.48 Psychose
4.48 Psychose
Schauspiel von Sarah Kane
«Um 4 Uhr 48 / wenn die Klarheit vorbeischaut / für eine Stunden und zwölf Minuten bin ich ganz bei / Vernunft.»
Die Zahl 4.48 steht für die frühe Morgenstunde, wenn die Dämonen der Nacht kurzzeitig abfallen, die Psychose sich verkriecht und der Erwachende den Moment größter Klarheit erlebt. Das Stück behandelt den verzweifelten Kampf einer Frau gegen sich selbst und ihre Krankheit: die suizidäre Psychose. Immer wieder blitzt in ihr der Wille, die Gier nach Leben und Liebe auf, doch auch immer wieder sehnt sie sich nach dem Tod, fühlt sich verloren in einer Welt, wo sie nicht hingehört. Ein Text bar jeder Szenenanweisungen und Rollenvorgabe; ein teils hermetisch geschlossenes, frei schwebendes, lyrisches Gefüge aus Selbstgespräch, Dialog und Erfahrung, dem es gelingt, das Protokoll einer Pathologie in poetische Bilder zu überführen.
Premiere
Premiere: 08. Februar 2006
Städtische Bühnen Münster
Leitungsteam
- Inszenierung: Teresa Rotemberg
- Musik: Tanja Müller
- Bühne, Kostüme: Andrea Mutz
- Dramaturgie: Ralph Blase