2008 Verbrennungen
Verbrennungen
Schauspiel von Wajdi Mouawad
Nach der Testamentseröffnung ihrer Mutter sehen sich die Geschwister Jeanne und Simon zwei ungewöhnlichen Aufgaben gegenüber. Ihre Mutter, die in den letzten Jahren ihres Lebens in ein undurchdringliches Schweigen verfallen war, hinterließ ihnen zwei Briefe mit den Aufträgen, je einen dieser Briefe ihrem Vater und ihrem Bruder zu bringen. Von dem Vater nahmen sie bis dahin an, dass er tot sei. Von der Existenz eines Bruders wussten sie überhaupt nicht. Aufgefordert und unterstützt von dem Testamentsvollstrecker und Notar Hermile Lebel begeben sich zunächst Jeanne und später auch Simon auf die Suche nach Bruder und Vater. Dabei werden sie unweigerlich mit vielen Neuigkeiten über ihre eigene Herkunft und das Leben ihrer Mutter konfrontiert, das eng mit den politischen und kriegerischen Ereignissen einer Krisenregion verbunden ist, die an den Libanon erinnert.
Das Stück stellt die Frage nach dem Beginn von Gewalt und Hass sowie den Chancen auf ein Ende der Auseinandersetzungen und die Möglichkeit in einer unmenschlichen Situation menschlich zu bleiben.
Premiere
Premiere: 09. April 2008
Städtische Bühnen Münster
Leitungsteam
- Inszenierung: Teresa Rotemberg
- Musik: Tanja Müller
- Bühne, Kostüme: Fabian Lüdicke
- Kostüme: Valerie von Stillfried
- Dramaturgie: Ralph Blase