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2018 Pique Dame

Pique Dame

Oper von Peter Iljitsch Tschaikowski
Libretto von Modest Iljitsch Tschaikowski und dem Komponisten nach der gleichnamigen Novelle von Alexander Sergejewitsch Puschkin

Ohne Alexander Puschkin ist die russische Literatur undenkbar. Sie nährt sich von Puschkin, sie atmet Puschkin. Während seiner kurzen Lebenszeit – er wurde nur 38 Jahre alt – produzierte er in höchster Geschwindigkeit die wunderbarsten Gedichte, Erzählungen und Dramen. Wie ein Magier griff er ins Innerste der russischen Sprache ein, um sie zu verwandeln. Zu seinen Lebzeiten fühlte sich die Öffentlichkeit von ihm provoziert, jeglichen Schwulst, jede Affektiertheit und Theatralik lehnte er ab. Genauigkeit, Schlichtheit und Wahrhaftigkeit waren das, was er suchte. Nach seinem Tod erschien die literarische Welt in einem vollkommen anderen Licht. Seine schmale Novelle Pique Dame schrieb er 1833 innerhalb weniger Tage nieder – knapp, scharf umrissen und psychologisch fokussiert. Mehr als 50 Jahre später griff Peter Iljitsch Tschaikowski gemeinsam mit seinem Bruder Modest nach diesem Stoff. Zum dritten Mal nach Eugen Onegin und Mazeppa entzündete sich Tschaikowski an einem Puschkin-Text.
Tschaikowski identifiziert sich völlig mit der Hauptfigur Hermann, dem Aussenseiter, wohl weil er selbst in seiner gesellschaftlichen Position als Homosexueller zutiefst um dessen Nöte weiss. Tschaikowski komponiert seine Ängste, seine Einsamkeit, sein Aufbegehren, seine Verzweiflung, seine Sehnsucht, seine Suche nach dem Sinn in der Existenz zu einer Parabel, die die Frage nach jeder Existenz stellt, die mehr sein will als ein hingenommenes Dasein, als ein Zufall, als ein Spiel unbekannter Mächte. Obwohl Tschaikowskis Pique Dame in der Zeit der Aufklärung angesiedelt ist, fällt kein strahlendes Licht in diese finstere Welt. Die Tage der Aristokratie sind gezählt; sie sind düster und kalt. Man versucht, sich mit Spielen und Ritualen die Zeit zu vertreiben, die nicht mehr zu vertreiben ist. In dieser Erstarrung, in dieser Leere treffen zwei unangepasste, einsame Menschen aufeinander, die von anderen Kräften, von anderen Träumen angetrieben werden. Aber es geht ihnen nicht besser als allen anderen. Auch sie verfehlen ein geglücktes Leben. Puschkin hatte die beiden noch in die Alltagswirklichkeit entlassen und ihnen wenigstens ein jämmerliches Leben im Wahnsinn oder im Stand der Ehe zugebilligt. Bei Tschaikowski endet das Spiel für die Verliebten tödlich.

Premiere

Premiere: 05. August 2018
Salzburger Festspiele

Besetzung

  • Hermann: Brandon Jovanovich
  • Graf Tomski / Plutus: Vladislav Sulimsky
  • Fürst Jelezki: Igor Golovatenko
  • Lisa: Evgenia Muraveva
  • Polina / Daphnis: Oksana Volkova
  • Gräfin: Hanna Schwarz
  • Tschekalinski: Alexander Kravets
  • Surin:Stanislav Trofimov
  • Narumow: Gleb Peryazev
  • Tschaplizki: Pavel Petrov
  • Gouvernante: Margarita Nekrasova
  • Zeremonienmeister: Oleg Zalytskiy
  • Mascha: Vasilisa Berzhanskaya
  • Chloe / Prilepa: Yulia Suleimanova
  • Schäferspiel: Imola Kacso, Márton Gláser, Juan Aguila Cuevas

  • Mit dem Salzburger Festspiele und Theater Kinderchor, der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor und den Wiener Philharmoniker

Leitungsteam

  • Musikalische Leitung: Mariss Jansons
  • Inszenierung: Hans Neuenfels
  • Choreografie: Teresa Rotemberg
  • Bühne: Christian Schmidt
  • Kostüm: Reinhard von der Thannen
  • Licht: Stefan Bolliger
  • Video: Nicolas Humbert, Martin Otter
  • Dramaturgie: Yvonne Gebauer

Termine Teresa Rotemberg

Termine Company Mafalda

Teresa Rotemberg

Verein Company MAFALDA
Pflanzschulstrasse 36
CH-8004 Zürich

+41 (0) 44 461 69 86
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teresa@teresarotemberg.com